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Datacenter sind Stromfresser – ein riesiges Missverständnis!

3 Min. Lesezeit

Die letzten Jahre waren für unsere Gesellschaft nicht einfach zu verdauen. Während ein Virus unser Privatleben zwischenzeitlich fast zum Erliegen brachte, hat die Digitalisierung nochmal einen Zacken zugelegt.

Zudem mangelt es nicht an weiteren gesellschaftlichen Herausforderungen, sei es aufgrund der geopolitischen Lage oder massiv steigenden Gesundheitskosten. Die drohende Strommangellage (Energiedashboard) in der Schweiz wäre wohl vergleichbar mit dem berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Vor diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass die Küchenpsychologie Einzug hält und damit Colocation Datacenter in die Verantwortung drängt. Weshalb das ein schwerwiegender Irrtum ist, möchte ich Ihnen nachfolgend schildern.

Was genau ist ein Colocation Datacenter?

In der Vergangenheit haben Unternehmen häufig ihre eigenen Rechenzentren betrieben. Dabei mussten sie immer wieder feststellen, dass diese angesichts des hohen Stromverbrauchs sowie den Kosten für Wartung und Pflege nicht rentabel sind. Aus diesem Grund neigen immer mehr Unternehmen dazu, ihre eigenen Server in ein Colocation Datacenter auszulagern.

Ein Datacenter beinhaltet IT-Hardware (wie Server, riesige Speicher, Netzwerk-Geräte und Racks) und die umgebende System-Infrastruktur mit dem Gebäude, Klimatisierung, Stromversorgung und schnellen Internet-Anbindungen. Betreiber eines Datacenters vermieten Unternehmen die Systeminfrastruktur, damit diese im Datacenter ihre eigenen Server betreiben können.

 

Weshalb entsteht der Eindruck eines Stromfressers?

Der Energiebedarf eines Colocation Datacenters ist unbestritten gross. Unsere Datacenter in Biel oder Münchenstein verbrauchen bei maximaler Energieverdichtung im Vollbetrieb jeweils so viel Energie wie 11‘000 Einfamilienhäuser gemeinsam. Zählt man alle externen Datacenter zusammen, liegt deren Anteil am Gesamtstromverbrauch in der Schweiz, gemäss einem aktuellen Artikel der Sonntagszeitung, bei 4% (Tendenz steigend). Sie verbrauchen mehr Energie als die Landwirtschaft und zählen somit zu den grössten Energiebezügern in der Schweiz. Entsprechend werden Datacenter in der Öffentlichkeit als Stromfresser wahrgenommen.

 

Deshalb reduzieren Colocation Datacenter den Energieverbrauch

Der Energiebedarf eines Datacenters, sowohl Inhouse als auch beim Outsourcing, besteht immer aus zwei Bestandteilen: Dem Verbrauch der IT-Systeme (Server, Storage und Netzwerk) und den restlichen Systemen der Gebäudetechnik (hauptsächlich Kühlung und Gebäudestrom). Während der Verbrauch für die IT-Systeme kurzfristig gegeben ist, lässt sich die Effizienz der restlichen Systeme steigern. Und genau das tun wir mit grossem Erfolg!

Diese Energieeffizienz wird mit dem PUE-Wert bezeichnet. Unser Datacenter Münchenstein 1 hat beispielsweise einen PUE-Wert von unter 1.24. Das bedeutet, dass der Anteil des Strombedarfs für die restlichen Systeme weniger als 24% beträgt. Dem gegenüber steht der PUE-Wert von Inhouse Datacentern, welcher selten unter 2 liegt. Das führt dazu, dass wir bei der Migration unserer Kunden in unsere Datacenter den Stromverbrauch in der Regel um mehr als die Hälfte reduzieren. Deshalb helfen Colocation Datacenter in der Tat dabei, riesige Strommengen einzusparen.

 

CO2-neutral bis 2030

Während wir unsere Datacenter bereits jetzt mit 100% Ökostrom betreiben, legen wir unseren Fokus bereits jetzt darauf, in wenigen Jahren komplett CO2-neutral operieren zu können. Um dies zu erreichen, setzen wir auf die vier Säulen der Nachhaltigkeit:

  • 100% Ökostrom
  • Grüner Wasserstoff
  • Verwendung / Verwertung Restwärme
  • Modulare Bauweise
  • Nachhaltiges Recycling

Aufgrund des Sharing Economy Charakters eines Colocation Datacenters und den Innovationsressourcen der NorthC haben wir in naher Zukunft die Möglichkeit, unseren Kunden eine zu hundert Prozent nachhaltige Datacenterlösung anzubieten. Dies ist für die allermeisten Unternehmen inhouse nicht möglich.

Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele mit uns erreichen können.

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