Bei holistischer Betrachtung für Green IT aus der Unternehmensperspektive ist ein Rechenzentrumsbetreiber ein Teil des Channels, d.h. gehört zu deren Lieferkette.
Aus der Energieeffizienzverordnung (EnEV) ergeben sich beispielweise gesetzliche Anforderungen an nachhaltige IT, die sich in der Umsetzung der Massnahmen auch auf die Environmental Social Governance (ESG)-Kriterien für IT und digitale Infrastrukturen positiv auswirken. Ein effizienter Betrieb eines Rechenzentrums bedeutet inzwischen einen Beitrag zur deutlichen CO2-Reduktion und Nachhaltigkeit in der IT-Branche zu leisten. Das beginnt bei dem Ausbau, um optimale Luftströme zu generieren mit einem optimalen Temperaturunterschied (∆T) durch die Kalt-/Warmgang-Einhausung. Hierbei sind Einheiten, die mit einer Tür einen geschlossenen Raum um die Racks mit den Servern herumbilden, aufgebaut. Durch dieses Konzept muss nicht die gesamte Colocationsfläche gekühlt werden. Nachhaltigkeit im Channel heisst weiter zu denken, bis auf die Ebene der eingesetzten Betriebsstoffe und deren Einwirkung auf die Umwelt. Dieselgeneratoren werden schon heute von NorthC mit Wasserstoff, statt Diesel betrieben – ein Novum im Rechenzentrumsmarkt. Die Notstrom-Generatoren sollen in allen drei Ländern so schnell wie möglich CO2-neutral arbeiten. Synthetisch hergestellte Kraftstoffe wie HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) können als Übergangslösungen verwendet werden. Wichtig ist, dass diese nachgewiesen aus nachhaltigen „Abfallprodukten“, z. B. Pflanzenreste oder Speisefette, hergestellt werden.